Hofweiler
Ittel
Möhn
Träg

Der Ortsteil Hofweiler

Lage von Hofweiler

Hofweiler ist, mit seinen rund 136 Einwohnern, der kleinste und höchstgelegene Ortsteil der Gemeinde Welschbillig (340 m ü.NN). Die Ortschaft befindet sich in der Südeifel, oberhalb des Kylltals. Im Norden, Osten und Süden umgeben den Ort Wälder. Östlich verläuft die Kyll. Nachbarorte sind im Nordosten Daufenbach, im Süden Kordel, im Südwesten Welschbillig und im Westen Ittel. 

Historisches

Im Jahre 902 wurde Hofweiler erstmals urkundlich erwähnt. Am 31. Dezember 1975 wurde die bis zu diesem Zeitpunkt selbstständige Gemeinde nach Welschbillig eingemeindet. Ältere Siedlungsspuren weisen bis in die fränkische und römische Zeit zurück.

Bis in die Siebzigerjahre galt Hofweiler als traditionelles Bauerndorf, in dem sich heute kein landwirtschaftlicher Haupterwerbsbetrieb mehr befindet. Die Ernte der zahlreichen Obstwiesen rund um das Dorf wird in den ortseigenen Brennereien weiterverarbeitet. Des Weiteren sind zwei Hobbyimker, ein Futterhandel und ein Reifenhandel im Ort ansässig. Das im Ortskern befindliche Gemeindehaus diente bis 1964 als Schule.

Sehenswürdigkeiten und Traditionen

Als Sehenswürdigkeit ist die römisch-katholische Filialkirche St. Markus von 1931 zu erwähnen. Sie zählt zu den Kulturdenkmälern von Welschbillig. Viele alte Bauernhäuser und zu Wohnraum umgebaute Ställe und Scheunen prägen das Ortsbild vorbildlich und erhielten bereits einige Denkmalpreise. 

Die beiden Vereine, Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Hofweiler e.V. und der Heimat- und Kulturverein Hofweiler e.V., richten die traditionelle Markuskirmes und andere Feste aus und bereichern das Dorfleben auf vielfältige Weise.
Der Heimat- und Kulturverein bietet regelmäßig geführte Wanderungen um den Ort an, vorbei an den historischen Hügelgräbern und den schönsten Aussichtspunkten hin zur riesigen Höhle des alten Steinbruchs.
Der Förderverein der Feuerwehr legt großen Wert auf die Brauchtumspflege. So wird z. B. jedes Jahr nach der Fastnacht traditionsgemäß der Winter verbrannt und am 1.Mai ein Maibaum aufgerichtet.

Hofweiler ist zudem Ausgangspunkt eines sehr abwechslungsreichen Wanderwegs mit schönen Ausblicken in die Umgebung bis hinüber auf die Fidei. Als Höhepunkt führt der Weg nach einer Strecke durch den Wald zur Altrichter Höhle, einem alten Steinbruch, der in früheren Zeiten bei Bedrohung auch als Zufluchtsort diente. Nach einer Strecke von ca. 6 km endet der Wanderweg dann wieder an der Kirche in Hofweiler.
Auf der Webseite der Tourist-Information finden Sie eine detaillierte Wegbeschreibung des Wanderweges „Hofweiler-Welschbillig – Eine Spur erholsamer“ und können auch ein PDF-Dokument mit allen wichtigen Informationen zu diesem Wanderweg herunterladen.

Ortsvorsteher Hofweiler

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Leo Kreinz
Itteler Str. 7
54298 Hofweiler
Email: hofweiler@welschbillig.de
Tel: 06505 84 35

Mitglieder des Ortsbeirates

Heiko Seiwert (CDU)
Dr. Armin Wittmann (CDU)
Müller, Eduard (CDU)
Christian Engel (FW, stellv. Ortsvorsteher)
Matthias Hettinger (FW)


Der Ortsteil Ittel

Aus der Geschichte von Ittel

300 Einwohner zählt der Ort Ittel, der umgeben von Wiesen und Feldern in einer Hanglage oberhalb der Kyll liegt. Zum sogenannten Bitburger Gutland gehörend, wird hier auf rd. 300 m Höhe seit jeher Landwirtschaft mit Ackerbau und Viehhaltung betrieben. Dies prägt noch immer den Ort und die Landschaft. Heute sorgen mehrere Schreinereien auch für gewerbliche Arbeitsplätze im Ort.   

Von der Hochfläche oberhalb von Ittel schweift der Blick weit über das Kylltal in Richtung Vulkaneifel und über das Moseltal in den vorderen Hochwald. 

Archäologische Funde bezeugen, dass die Gemarkung Ittel bereits in vorrömischer, römischer und fränkischer Zeit besiedelt war und innerhalb des römischen Langmauerbezirks lag.
Im Jahr 1212 wurde die Kirche in Ittel, deren Patronatsrecht dem Stiftspropst in Pfalzel zustand, vom Trierer Erzbischof dem Stift Pfalzel inkorporiert, bis zum Ende des alten Reiches besaß das Stift Pfalzel in dem zum kurtrierischen Amt Welschbillig gehörenden Ort auch die Grundherrschaft.

Weithin sichtbar thront die Pfarrkirche St. Dionysius Ittel auf dem Hangrücken am nordöstlichen Dorfrand. Der älteste Teil ist der um 1200 errichtete Turm; das Kirchenschiff wurde 1810 in barocken Formen neu errichtet. Seit der Erweiterung um einen Querbau in den Jahren 1927/28 und der Aufstockung des Turms Ende der 1940er Jahre präsentiert sich die Kirche in ihrer jetzigen Größe.

In und um Ittel finden sich weitere reizvolle Einzeldenkmäler, wie z. B. eine Brunnenanlage, Gehöfte und Wegekreuze.

An der Kyll

Auf der rd. 800 ha großen Gemarkung, die sich in nordöstlicher Richtung entlang der Kyll bis Auwerbrück erstreckt, finden wir im dicht bewaldeten, idyllischen Kylltal auch die Mühlenweiler Kyll und Wellkyll. Das enge Tal der Kyll ist durch den Josef-Schramm-Hauptwanderweg des Eifelvereins erschlossen und hat eine Anbindung an das Radwegenetz. Im Weiler Kyll kann der gleichnamige Fluss über eine Wander- und Radwegbrücke überquert werden. Nach wenigen Kilometern wird der Eifelsteig erreicht. Wanderer können das Tal der Kyll mit den vielen alten Sandsteinbrüchen auch auf dem örtlichen Wanderweg erkunden.

Der etwas versteckte Weiler Kyll gehörte mit einer Mühle ursprünglich dem Trierer Simeonstift. Heute nutzt dort ein Kraftwerk die Wasserkraft zur Stromerzeugung. Vor einigen Jahren wurde im Fluss eine Fischtreppe angelegt, eine Marienkapelle wurde vor rd. 120 Jahren neu errichtet. Jenseits des Flusses verläuft die Bahnstrecke Trier- Köln mit dem Kyller Tunnel, durch den auch der Kylltalradweg führt.

Eine kurze Strecke flussaufwärts liegt der Weiler Wellkyll, der einst zu den Eifeler Besitzungen der Trierer Abtei St. Maximin gehörte. Die Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert mit Kapelle und ehemaliger Mühle – jetzt ein Wasserkraftwerk – vermittelt bis heute die Organisation eines barocken Mühlengutes.

Der Besuch in Ittel ermöglicht einen Blick in die Geschichte und macht den Wandel der letzten Jahrzehnte nachvollziehbar. Heute ist der reizvolle Ort ein Dorf mit eigenem Charakter, in der sich der Einzelne in einer lebendigen Dorfgemeinschaft einbringen und wohlfühlen kann.

Traditionen in Ittel

Der Reigen der gemeinsamen Feste im Jahreslauf wird zum Ende des Winters mit der traditionellen Holzversteigerung am Dorfgemeinschaftshaus eröffnet. Es folgen u. a. die Feier in den Mai, veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr, das Pfarrfest, das Sommerfest auf dem Kinderspielplatz, später im Jahr der St. Martins-Umzug und die Gospel-Messe des Kirchenchores sowie zum Jahresabschluss das jährliche Konzert des Akkordeonorchesters Idesheim-Ittel-Hofweiler in der Pfarrkirche.      

Ortsvorsteher in Ittel

Johannes Theisen
54298 Welschbillig-Ittel

E-Mail: johannestheisen@web.de
Telefon: 06506-8483

Mitglieder des Ortsbeirates

Peter Dietz (CDU)
Liane Koster (CDU)
Stefanie Strellen (FW)
Johannes Schmitt (FW, stellv. Ortsvorsteher)
Otmar Lichter (FW)


Ortsteil Möhn

Aus der Geschichte von Möhn

Als Medona wird die landschaftlich reizvoll auf einer Hangterrasse gelegene Gemeinde Möhn 786 erstmals erwähnt. Weitere Namen im Laufe der Jahre sind Miena, Myene und Abweichungen davon. Der unterschiedlich gedeutete Ortsname wird auf Wurzeln aus der Zeit der Treverer zurückgeführt. 

 Am zum Kimmlinger Bach abfallenden Hang im Süden der Gemarkung wurden steinzeitliche Artefakte gefunden. Hier wurde noch im 19. Jh. ein gallorömischer Tempelbezirk mit dazugehörendem Kulttheater untersucht, wobei der Gesamtumfang des Tempelbezirkes und der vermuteten Siedlung nicht bekannt sind. Die zahlreichen Kleinfunde lassen eine Entstehung vielleicht noch in vorrömischer Zeit vermuten. 

Möhn wird zu dem Besitzkomplex um Welschbillig gezählt, der nach einer verfälschten Urkunde von König Dagobert († 639) dem Trierer Stift St. Paulin geschenkt wurde. Nach der Trierer Tradition erscheint Möhn Ende des 11. Jh. in der Liste der von Dagobert geschenkten Orte. In der verfälschten Urkunde des Erzbischofs Egbert von 981 wird Möhn aus noch ungeklärten Gründen nicht aufgeführt. Dennoch dürfte Möhn zu den Orten gehört haben, die dem Stift St. Paulin unter Hinweis auf die königliche Schenkung durch das Bistum entzogen wurde. Das demnach im 10. Jh. dem Stift St. Paulin entzogene Möhn verblieb bis zum Ende des Alten Reiches im kurfürstlichen Besitz. Das Dorf gehörte zum kurtrierischen Amt Welschbillig. 

Die bis 1975 selbständige Gemeinde liegt mit ihrer ehemals 768 ha großen Gemarkung am Rande des zentralen Gutlandes, der geografischen Untergliederung des Bitburger Gutlandes. Im Jahre 1975 schlossen sich Welschbillig und die Dörfer Hofweiler, Ittel und Möhn zur Großgemeinde Welschbillig zusammen. 

Die landwirtschaftlich geprägte Gemeinde liegt auf einer Hangterrasse an der Südseite der vom Mordbach gebildeten Tallage. Der von zahlreichen Quellen gespeiste Bach fließt nach Nordosten dem Welschbilliger Bach zu.

Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten

Wahrzeichen des Dorfes und als solches von den Bürgern hochverehrt ist die das Ortsbild dominierende Kirche St. Luzia. Ihr viergeschossiger Turm stammt aus dem zwölften Jahrhundert. Im Inneren ist der Siebenschläfer-Altar mit Relief zu bewundern.

Ortsvorsteher in Möhn

Mirco Lewandowski (FW)
In Möhn 44b
54298 Welschbillig

Email: moehn@welschbillig.de
Telefon: 06506 – 2100142

Ortsbeiratsmitglieder

Marius Tusseng (CDU)
Hansen, Markus (CDU)
Thomas Neises  (FW)
Kerstin Marbach-Olk (FW)
Christan Schu (FW, stellv. Ortsvorsteher)


Ortsteil Träg

Träg – Von der Siedlung zum Dorf

Die Anfänge von Träg als Streusiedlung im Randbereich von Welschbilliger zur Möhner Gemarkung am „Möhnerberg“ liegen gut 200 Jahre zurück. In der französischen Katasteraufnahme von 1810 ist ein einzelnes Haus am Träger Berg oberhalb der Burgsmühle erkennbar. Es handelt sich wahrscheinlich um eines der „Simonshäuser“, die in späteren amtlichen Veröffentlichungen mehrfach auftreten. Als weiteres Anwesen kam 1847 das „Dienhardshaus“ weiter oberhalb am Welschbilliger Weg hinzu. Im Jahr 1861 zählte Träg erst einige wenige verstreute Häuser mit insgesamt 34 Einwohnern. Auch danach wuchs die Siedlung nur langsam und war noch in den 1920er Jahren nur über Feldwege erschlossen.

Der Ortsname Träg leitet sich ab von „Triesch“ oder „Driesch“ für Wild- oder Ödland. Einzelne Siedlungsfunde aus der Römerzeit sind bisher nicht näher bestimmbar. Die Häuser der Siedlung waren entlang der sogenannten „Draft“ zwischen Welschbillig und Möhn aufgeteilt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Träg 1952 einen Stromanschluss und in den 1960er Jahren eine Wasserleitung sowie eine geteerte Straßenverbindung.

Im Dezember 1998 fasste der Gemeinderat von Welschbillig den Beschluss, ab der Kommunalwahl vom 13. Juni 1999 einen eigenen Ortsbezirk Träg innerhalb der Mehrortsgemeinde Welschbillig zu bilden. Seit Mitte 1999 verfügt Träg somit über einen eigenen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher. Zum ersten Ortsvorsteher wurde Goswin Olk gewählt; er amtierte bis 2014. Seitdem hat Björn Kraft dieses Amt inne.

Von 2005 bis 2012 wurde Träg durch einen umfassenden Kanal- und Straßenneubau völlig umgekrempelt. Aus der vernachlässigten Siedlung entwickelte sich ein schmuckes kleines Dorf, in dem es ein gutes Gemeinschaftsbewusstsein gibt, was sich regelmäßig in den Aktivitäten des Heimatvereins und in dem alle zwei Jahre ausgerichteten Träger Heimatfest niederschlägt. Sogar eine kleine Chronik des Dorfes wurde 2012 herausgebracht. Die Einwohnerzahl liegt derzeit bei rund 140. Eine Grillhütte oberhalb des Ortes steht für Freizeitaktivitäten zur Verfügung.

Ortsvorsteher in  Träg

Jürgen Müller (CDU)
Telefon: 06506 714
E-Mail: muellerjk@web.de

Mitglieder des Ortsbeirates

Hansen, Michael
Heck, Friedhelm
Müller, Jürgen
Olk, Michael 

(Der Ortsbeirat Träg besteht z.Zt. nur aus 4 Ortsbeiratsmitgliedern und dem Vorsitzenden)

Vereine in Träg

Heimatverein Träg 1975 e.V.