Protokoll zur ersten Zukunftswerkstatt Ittel mit Ortsbegehung am 20.04.2015 um 19.00 Uhr im Gemeindehaus Ittel

Protokoll_ITTEL_20042015-1Am 20.04.2015 luden Ortsbürgermeister Olk und das Planungsbüro Vollmuth zur ersten Veranstaltung im Rahmen der Dorfmoderation für Welschbillig in Ittel ein. Der Saal im Gemeindehaus füllte sich gegen 19.00 Uhr mit 31 interessierten Bürgerinnen und Bürger, die sich an der zukünftigen Entwicklung ihres Ortes aktiv beteiligen wollen.
Nach einem Begrüßungswort des Bürgermeisters Olk, eröffnete die Moderatorin Frau Vollmuth die Veranstaltung mit einem Powerpoint Vortrag. Der Vortrag sprach die verschiedenen Themenblöcke der Dorferneuerung in Rheinland-Pfalz an, die während der Zukunftswerkstätten bearbeitet werden sollen: Darunter fallen u.a. die Siedlungsentwicklung, die Begrünung der Ortslage durch kleinere private Maßnahmen, Freiflächengestaltung und die Sanierung und Umnutzung leerstehender, regionaltypischer Bausubstanz. Auch die Bezuschussung ortsbildprägender Gebäude war ein wesentliches Thema. Hier wurden vorbildliche Sanierungen aus anderen Ortsteilen und aus Ittel gezeigt. Die Themen sollten eine vorbereitende Einführung für den danach folgenden Rundgang sein.
Für die Begehung wurden im Vorfeld sieben Anlaufpunkte ausgewählt:

  1. Gemeindehaus
  2. Freifläche gegenüber Kordeler Str. 9
  3. Situation hinter Kordeler Str. 6
  4. Dorfplatz / Bushaltestelle / Brunnen
  5. Blick auf Scheunenanlage „Im Brühl“
  6. Pfarrhaus
  7. Kirche

Die Anwesenden wurden aufgefordert auf dem Rundgang zu jedem Punkt sowohl positive als auch negative Kritik so wie Verbesserungsvorschläge auf Karteikarten aufzuschreiben. Die Auswertung fiel wie folgt aus:

 

Zu Punkt 1 Gemeindehaus:

+ Spielplatz und Außenbereich, angenehm v.a. bei Feiern (7)
+ Gemeindehaus überhaupt vorhanden (3)
+ Größe des Gemeindehauses, große Räumlichkeiten, Fenster (3)
+ ebenerdig
– Spielplatzgelände unsicher (einzäunen) (3)
– Spielplatz veraltet (lieblos)
– Außenbereich Tisch aufstellen, Sitzplatz in der Sonne (2)
– Gemeindehaus Innen
o Küche (Einrichtung nicht mehr zweckmäßig, veraltet) (13)
o WC (erneuerungsbedürftig, nicht behindertengerecht, Garderobenhaken am Klo) (12)
o Inneneinrichtung (sollte heller (2), freundlicher sein; ist zusammengewürfelt; ungemütlich) (5)
o Fenster (4)
o Technische Ausstattung ((Decken-)Beleuchtung) (3)
o Decken (kein Brandschutz, zu viel Holz) (3)
o Böden (2)
– Äußere Erscheinung des Gemeindehauses
o Fassade (neuer Anstrich) (4)
o Hoffläche, Vorplatzgestaltung (Pflaster, Sauberkeit) (4)
o Eingang (4)
o Wenig Stellplätze (3)
o Dach (3)
o Bäume entfernen
– Komplette Sanierung des Gemeindehauses (ist verlebt; technisch/energetisch) (6)
– Feuerwehreinfahrt
– Umgehung ungünstig

 

Zu Punkt 2 Freifläche Gegenüber Kordeler Straße 9:

+ Parkmöglichkeit (6)
+ Begrünt (4)
+ Pflaster toll (2)
+ Sitzgelegenheit
+ Freifläche lockert den Ortskern auf
+ Bänke aufstellen
+ Nutzung als „Dorfplatz“
+ Freifläche wiederbeleben
– Keine schöne Bepflanzung, besser begrünen (3)
– Straßenbelag in schlechter Verfassung  erneuern (2)
– Untergrund
– Flächen für ruhenden Verkehr zum Kauf anbieten
– Platz nur Begrünen ist zu viel, da der Brunnen in der Nähe ist
– Haus Kordeler Straße 5 muss abgerissen werden

 

Zu Punkt 3 Situation hinter Kordeler Straße 6:

+ Freifläche als Dorfplatz/-mitte gestalten, da hier windgeschützt, evtl. mit Grillplatz, Mauer aus Naturstein (5)
– Verfallene Scheune als Grünfläche gestalten (4)
– Haus an der Kordeler Straße 5 muss weg (4)
– Fläche für Stellplätze nutzen
– Abriss der restlichen Scheune
– Zuwegung öffentlich neugestalten
– Nicht alles abreißen
– Unregelmäßiger Straßenbelag
– Bewuchs chaotisch
– Zwei bewohnten Häuser anstreichen
– Aufräumen und Begrünen; gibt Licht in enge Bebauung
– Viel Arbeit
– Beseitigung des alten Bruchsteinmauerwerks
– Sanierungsgebiet
– Freifläche

 

Zu Punkt 4 Dorfplatz / Bushaltestelle / Brunnen:

+ nette Basis für weitere Sanierung
+ guter Ansatz für weitere Begrünung
+ gute Sitzgelegenheit
+ guter Treffpunkt im Sommer
+ guter Standort für Dorfmittelpunkt
+ Brunnenanlage als Spielplatz für Kinder
+ schöne Gestaltung als „kleine Plaza“
+ evtl. Boden mit Schachbrett zum spielen
+ Grillplatz einrichten
+ Platte aus Sandstein
– Leider wenig benutzt / keine Nutzung (5)
– Kein Windschutz; es zieht (4)
– Keine Toilette für öffentliche Nutzung, daher muss z.B. die Hexennacht im Gemeindehaus stattfinden (4)
– Benachbarte Häuserfassaden nicht saniert, wirken ungepflegt (3)
– Brunnenanlage wird kaum gepflegt und genutzt (2)
– Fehlende Begrünung (2)
– Keine Überdachung, Segel gegen Regen möglich (2)
– (Sandsteintisch) Säubern, instand setzen (2)
– Außenanlagen ungepflegt (2)
– Ungemütlich
– Kalt
– Sandsteintisch auf Spielplatz beim Gemeindehaus versetzen
– Sitzgelegenheit schaffen
– Als Dorfplatz zu klein
– Bushaltestelle besonders im Winter sehr gefährlich (Anfahren in Steigung)
– Bus kommt bei Glätte und Schnee nie
– Verfallenes Wohnhaus abreißen

 

Zu Punkt 5 Blick auf Scheunenanlage „Im Brühl“:

+ Erhaltenswert, sollten zu Wohnraum saniert werden (3)
+ viel Potenzial (3)
+ nette Gartenfläche im Vordergrund
+ ansehnliches Gebäude, bisher gepflegt
– Scheunen abreißen für Neubau Häuser
– Unendliche Sanierung, da zu große Fläche
– Sanierung sehr kostenintensiv
– Dach eingefallen
– Nicht gepflegt

 

Zu Punkt 6 Pfarrhaus:

+ viel Potenzial (3)
+ für gewerbliche Zwecke nutzen (Handwerker, Büro) (2)
+ als Dorfcafé (2)
+ zu Mietwohnungen umbauen, oder Mehrfamilienhaus (2)
+ Treffpunkt, oder Tagespflege für Senioren(2)
+ als Bücherei
+ Pfarrhaus aufteilen
+ Anfahrstation für Radfahrer (wunderbare Aussicht)
+ Hofbodenbelag erhaltenswert
+ alte Mauer erhaltenswert
+ gute Bausubstanz
+ Bauensemble schön, besonders Theatersaal
– Sanierung dringend notwendig, Kirchenmauer (3)
– Sanierung sehr kostspielig (2)
– Alten Theatersaal abreißen?
– Tor aufarbeiten
– Wohnhaus mit Nebengebäude (Kordeler Straße 8) aufteilen (?), neue Fenster, neues Tor
– Nicht gepflegt

 

Zu Punkt 7 Kirche:

+ Aussicht (3)
+ schöner Eingang, Portal (3)
+ unter der Kirche empfehlenswerter Platz für Sitzgelegenheiten für alle Bürger (2)
+ Kirche ist ortsbildprägend und sehr schön
+ schöne Laternen
+ Umrandende Begrünung
+ evtl. Fernglas anbringen für Radfahrer und Spaziergänger
– Schlechte Treppe, Auffahrrampe (3)
o Podest ca. 50-80cm nach vorne vergrößern
o Seitlich Rollstuhlrampe bauen
o Basaltpflaster
– Vorplatz, Eingang wirkt verwahrlost, sanierungsbedürftig (3)
– Viel Aussicht, wenig Potenzial
– Heckenpflege wird vernachlässigt
– Beleuchtung Friedhof unzureichend
– Grünflächengestaltung hinter der Kirche notwendig
– Fassade sanieren

 

Weiteres Vorgehen

Für die nächste Veranstaltung in Ittel am Donnerstag, den 11.06.2015 um 19.00 Uhr, werde alle Vereinsvorsitzende eingeladen. In verschiedenen Workshops sollen die Bürgerinnen und Bürger zusammen u.a. die Siedlungsentwicklung, die Fußwegeverbindungen zwischen den Siedlungen und die Sanierung des Gemeindehauses bearbeitet werden. Es soll zudem intensiver geklärt werden, was am Gemeindehaus in Eigeninitiative gemacht werden kann, um die Sanierungskosten möglichst gering zu halten und damit mehr Chancen auf eine Förderung zu erhalten.
Des Weiteren soll eine Zukunftswerkstatt für Kinder und Jugendliche, zusammen mit den anderen Ortsteilen, von der Moderatorin organisiert werden.

 

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PLANUNGSBÜRO VOLLMUTH
Büro für Dorfentwicklung, Moderation,
Gebäude- und Freiflächensanierung
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